Ich bin der gute Hirte 
und die anderen „Ich-bin-Bildworte“ Jesu

Gedanken zum Sonntagsevagelium am 22.4.2018: Joh 10,11-18

 

Franz Troyer

 

Ich bin...

 

Ich bin das Brot des Lebens.

Ich bin das Licht der Welt.

Ich bin die Tür.

Ich bin der gute Hirte.

Ich bin die Auferstehung und das Leben.

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

Ich bin der wahre Weinstock.

 

 

All diese Bilder stammen aus der Alltagswelt und beziehen sich auf Lebensnotwendiges. In ihnen verdeutlicht Jesu in mehrfacher Hinsicht seine universale Sendung: 

 

  1. Er zeigt, dass er nicht nur irgendeine Gabe bringt oder eine Botschaft verkündet, sondern diese Gabe leibhaftig verkörpert. Gabe und Geber sind bei Jesus identisch.
  2. Alle Bilder haben, wenn man ihren Kontext beachtet, mit dem wahren und ewigen Leben zu tun und sind im Grunde Variationen zu dem Thema, dass Jesus gekommen ist, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben (Johannes 10,10).
  3. Die Bildworte beschreiben weiters ein personales Verständnis von Heil. Da geht es nicht um ein Ding, sondern immer um die gelebte Beziehung zur Person Jesu.
  4. Die Bilder enthalten nicht zuletzt mehrfach den Gedanken der Einzigartigkeit und Exklusivität Jesu. Jesus lässt sich nicht ersetzen. Erst Jesus genügt. Im Vergleich zu Jesus, dem guten Hirten, sind alle anderen, die einen messianischen Anspruch erheben, Diebe und Räuber. Nur Jesus, der Weg, kann Zugang zum Vater vermitteln. Getrennt vom Weinstock Jesus können wir nichts tun.

 

 

Die Bibel zur Hand nehmen

 

Die Bibel zur Hand nehmen
mittlerweile Alltag
lieb gewonnenes Buch
liegt gut in der Hand
Seiten streicheln
Worte pflücken und speichern


Nur manchmal oder gerade jetzt
scharfe Kanten und zu spitzige Aussagen
Widersprüche
an-ecken
Kopfschütteln oder wachrütteln


(Susanne Parzer)

 

 

Quelle: Wöchentliches Rundmail der Bibelpastoral der Diözese Innsbruck

Pfarrer Franz Troyer - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; www.dibk.at/Bibel