Allerheiligen

1. November

 

 

Allerheiligen Kreuz„Möchtest du heilig sein?

 

„Der heilige Aloisius von Gonzaga war so heilig, dass er als Säugling nicht einmal an der Mutterbrust trinken wollte“. Gut gemeint, aber zum Lachen. Heilig sein hätte demnach mit „Prüde sein“ und „Verklemmt sein“ zu tun. Aber die Heiligen sind nicht fern der wirklichen Welt, sind nicht fern dem konkreten Alltag,; sie haben wirklich Bodenkontakte und Erdung . 

 

Möchtest du heilig werden?

 

Geben wir eine abschlägige Antwort. Diese Frage reißt uns wirklich nicht vom Hocker. Und doch träumen wir alle vom Glück, von Erfolg, von gelingendem Leben. Und doch feiern wir das Fest Allerheiligen

Wer einmal in Rom war, der hat sicherlich auch das Pantheon besucht- 2000 Jahre alt, heißt auf deutsch Allgöttertempel. Markus Agrippa ein Verwandter des Kaiser Augustus hat diesen Tempel (43 m hoch - 43 m Durchmesser = Sinnbild göttlicher Harmonie) zur Verehrung aller römischen Götter um das Jahr 27 vor Christi Geburt erbauen lassen. Rom wurde christlich. Man hat dann aus dem Pantheon eine christliche Kirche gemacht und sie Maria und allen Heiligen geweiht – um 600 wurde das Patrozinium dieser Allerheiligen Kirche auf den 1. November festgelegt.

 

Das Fest Allerheiligen vereint uns mit den vielen bekannten und unbekannten Heiligen.

 

Heilige Menschen – auch ohne Heiligenschein – haben ihr Leben an der Botschaft Jesu orientiert. Sie haben ihr Leben vom Ziel her gelebt. Wir blicken auf jene Männer und Frauen, die unter uns leben und die still und unerkannt die Botschaft der Liebe Gottes in ihrem Alltag verwirklichen, die ihr Leben so annehmen, wie es ihnen auferlegt ist, die (still) und bescheiden, ihren Weg mit Gott gehen.

 

Wir hören an diesem Festtag immer die Frohe Botschaft von den Seligpreisungen. Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig sind alle, die an Jesus Christus glauben und ihn für das Gelingen des Lebens brauchen ... .

 

Der Herr hat alle selig gepriesen, die ihm nachfolgen – aber ohne Hilfe unseres Herrn Jesus Christus wird uns das nicht gelingen.

 
Dekan Augustin Ortner